Zungenrede

Unter Zungenrede bzw. in Zungen reden, Glossolalie (Lehnwortbildung[Anm. 1] aus altgriechisch γλῶσσα glōssa, deutsch ‚Zunge, Sprache‘ und λαλεῖν lalein, deutsch ‚reden, schwatzen, sprechen‘)[1][2] oder Zungengebet oder Sprachengebet versteht man unverständliches Sprechen, insbesondere im Gebet. Nach dem Neuen Testament ist es zwar eine Gnadengabe des Heiligen Geistes (Charisma), die jedoch der Liebe als größter Gnadengabe (13,1–13 ) sowie den anderen Gnadengaben untergeordnet ist (14,2–19 ). Die heutige Pfingstbewegung sieht in der Zungenrede eine Gebetsform, die die besondere Unmittelbarkeit des Betens zu Gott betont.

Die Fähigkeit, ohne Kenntnis derselben in fremden Sprachen zu sprechen, wie sie etwa in der Apostelgeschichte beim Pfingstgeschehen beschrieben wird (Apg 2,4 ), bezeichnet man dagegen als Xenoglossie. In der charismatischen Literatur wird beides jedoch oftmals nicht unterschieden.


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  1. Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 (zeno.org [abgerufen am 29. September 2020]).
  2. Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 (zeno.org [abgerufen am 29. September 2020] Im Wörterbuch Angabe nicht des Infinitivs, sondern wie im Altgriechischen üblich der ersten Person Singular Indikativ Präsens Aktiv).

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